Komplexe Zahlen
Klaus von der Heide
Drehungen statt Schwingungen
!!! Bilder etc. fehlen noch !!!
Mathematisch sind Drehbewegungen eleganter zu behandeln als Schwingungen, weil die Frequenz f gemessen in Umdrehungen pro Sekunde auch negativ sein kann. Die beiden folgenden Animationen zeigen eine Rechts-Spirale (positive Frequenz) sowie eine Linksspirale (negative Frequenz):
Betrachtet man den Realteil (bzw. die Projektion auf die x-t-Ebene),
so ergibt sich das reelle Sinussignal, bei dem positive und negative
Frequenz nicht zu unterscheiden ist:
Die Imaginärteile (bzw. die Projektion auf die y-t-Ebene)
unterscheiden sich:
Bei Drehungen ist es sinnvoll anstelle der Frequenz f die Winkelgeschwindigkeit ω anzugeben. Da einer ganzen Drehung ein Winkel von 2π entspricht, ergibt sich der Zusammenhang
Winkel / Sekunde = (Winkel / Umdrehung) * (Umdrehungen / Sekunde) also:
ω = 2π f
Die Winkelgeschwindigkeit ω wird meist Kreisfrequenz
genannt. Bei konstanter Winkelgeschwindigkeit ω ergibt
sich der Winkel α als Funktion der Zeit t
zu
α = ω t + ψ
Hierin ist ψ der Winkel zur Zeit
t = 0 .
Mit der Eulerschen Beziehung
ei α = cos α + i sin α
ergibt sich die Drehung zu
ei (ω t + ψ)
Wir schreiben dies meist in der Form
exp ( i (ω t + ψ) )
Ein reelles Sinussignal der Kreisfrequenz ω kann man
auffassen als die Summe einer Rechtsdrehung und einer Linksdrehung der
Kreisfrequenz ω :
Daraus folgt, dass ein reelles Sinussignal sowohl eine Komponente mit
positiver wie auch eine Komponente mit negativer Frequenz hat.